Kolumne von Anne Lemhöfer
Die Gelbwurstbande
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Als Mutter von drei Kindern fühle ich mich manchmal wie ein Rockstar, dessen Groupies nie genug von ihm bekommen: »Wo ist eigentlich die Mama?«, höre ich nach dreißig Sekunden, wenn ich kurz mal aus dem Raum gegangen bin. »Mama ist daaaaaa!«, tönt es aus drei Kehlen, wenn ich den Schlüssel in der Wohnungstür umdrehe, weil ich, nein, nicht von einer dreiwöchigen Reise durch den Dschungel auf Borneo, sondern von einer Tour durch den Supermarkt mit der Nahrung für die Woche zurückkehre. »Wertschätzungsdusche« nennt man das in der Erwachsenenpädagogik, und es fühlt sich so lange gut an, bis sich die Groupies auf die Stofftaschen stürzen: »Mama, hast du Chips gekauft? Warum nicht?« In solchen Momenten bilden die Geschwister eine unzertrennliche Bande, zumindest in Sachen Grundnahrungsmittel: Nutella, Gelbwurst, Apfel