Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn ich zu meiner Hausärztin gehe, fragt sie mich immer, wie es mir geht, nach meiner Familie und wie es auf der Arbeit läuft – auch wenn ich nur wegen eines hartnäckigen Hustens gekommen bin. Glücklicherweise war ich noch nie schwer krank, aber ich bin sicher, dass ich mich bei ihr gut aufgehoben fühlen würde. Viele meiner Freunde und Kolleginnen schwärmen von Ärzten, die trotz Zeitnot ihre Patienten ernst nehmen. Doch natürlich gibt es auch andere Erfahrungen. Um die geht es in unserem Titelinterview.
Für ein ganzheitlicheres Menschenbild sind auch einst die historischen Romantiker eingetreten. Nachdem die Aufklärung den Himmel leergefegt hatte, wollten sie den Menschen zu mehr Resonanz in der Welt verhelfen. Heute scheint das Romantische nur noch in »Schwundstufen« vorhanden zu sein. Kein Wunder, dass meine Kollegen witzelten, ob ich der Romantikexpertin zum Interview für meinen Artikel denn Blumen mitbringen würde. Das habe ich zwar aus Gründen der Professionalität nicht getan (sorry, liebe Frau Middelhoff), aber sie hat mir trotzdem erzählt,
Der Theologe Hans-Joachim Höhn hingegen verlässt sich lieber auf den autonomen Gebrauch der praktischen Vernunft, denn die könne uns genauso sagen, dass wir aufhören müssen, die Natur als ausbeutbare Ressource zu begreifen.
Gute Resonanzerfahrungen mit dieser Ausgabe
wünscht Ihnen
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Anne Strotmann ist Redakteurin bei Publik-Forum. Sie leitet das Ressort Leben & Kultur.