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Nähen für die Freiheit

In Berlin können Frauen ihre Haftstrafen in Arbeit umwandeln
von Richard Rabensaat vom 09.07.2004
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Ute Utrowski sitzt mit fünf anderen Frauen vor einem Nähtisch. Garnrollen, Nadel, Faden und Stoffstücke sind darauf ausgebreitet. An der Wand des engen Raums hängt ein kreischend bunter Wandbehang. Die Frauen, die hier arbeiten, wurden zu einer Geldstrafe verurteilt - wegen Schwarzfahrens, weil sie ein Parfümfläschchen geklaut, einen Beamten geohrfeigt oder eine andere minder schwere Straftat begangen haben. Weil sie jedoch nicht zahlen konnten, müssten sie die Strafe eigentlich im Knast absitzen. Davor bewahrt sie das Projekt »Integration statt Ausgrenzung - Kleiderwerkstatt«, kurz: IsA-K. In dem bei der Berliner Arbeiterwohlfahrt angesiedelten Sozialprojekt können verurteilte Frauen ihre drohende Haftstrafe abarbeiten: Sie bessern gespendete Kleidungsstücke für den Verkauf als Secondhand-Ware aus, nähen Bezüge, Taschen und Decken.

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