Bekannte Filmhelden theologisch hinterfragt
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Tobias Claudy
Die Gegenwart - das unentdeckte Land
Evangelische Verlagsanstalt. 194 Seiten.
Filme werden zunehmend ein Thema kirchlicher und theologischer Reflexion. Dazu leistet Tobias Claudy mit seiner Dissertation einen wichtigen Beitrag. Es geht ihm darum, die Ausdrucksformen populärer Kultur zu verstehen und zu deuten. In einer ausführlichen theologischen Grundlegung befasst er sich unter anderem mit der Frage, welche Erkenntnisse für eine Kulturhermeneutik aus den Theologien Paul Tillichs, Rudolf Bultmanns und Werner Elerts zu gewinnen sind. Anhand ausgewählter Filme der letzten zwei Jahrzehnte untersucht Claudy anschließend, wie die individuelle Lebensbewältigung der Protagonisten dargestellt wird. Er unterscheidet zwei Typen von Helden. Zum ersten Typ gehören Menschen, die dauerhaft auserwählt werden und denen überdurchschnittliche Fähigkeiten zugesprochen werden, zum Beispiel »Spiderman« und »Harry Potter«. Das Leben des zweiten Typs verläuft hingegen normal, bis sie in einer Ausnahmesituation zu Helden werden und danach wieder ihr normales Leben führen (zum Beispiel die Helden der Filme »Stirb langsam« und »Gladiator«). Beide Helden-Typen sprechen Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen an. In beiden Fällen diagnostiziert der Autor einen Gegenwartsverlust, der zugleich ein Lebensverlust ist, eine Herausforderung an die heutige Theologie.