Die verstummten Kinder
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In Lumpen gehüllt, das Kopftuch tief in die Stirn gezogen, eilt sie durch die Ruinen von Grosny. Unter den weiten Kleidern trägt sie eine enge Weste, deren Taschen von großen Geldmengen ausgebeult sind: Es sind Spendengelder aus Deutschland.
Die Maskerade ist für Barbara Gladysch lebensnotwendig. »Man sollte nicht auffallen in diesem Gebiet«, weiß die 65-jährige Düsseldorferin, denn Entführungen und Folterungen sind hier an der Tagesordnung.
Seit acht Jahren fährt die pensionierte Sonderschullehrerin regelmäßig zwei Mal im Jahr in die tschetschenische Hauptstadt, um in dem von ihr mitgegründeten Therapiezentrum »Kleiner Stern« die vom Krieg traumatisierten Kinder zu besuchen, die Therapeutinnen und Therapeuten zum Weitermachen zu ermutigen und die dringend benötigten Spendengelder zu überbringen. Ob sie schon einmal in Le