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Kanzel mit SA-Mann

Deutsche Kirchen, in der Nazi-Zeit gebaut: Wie gehen Gemeinden mit diesem Erbe um? Eine Ausstellung in Berlin gibt Auskunft
von Ulrike Gramann vom 11.07.2008
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Die Zahl ist kaum zu glauben: Über 900 Kirchen und Gemeindehäuser wurden in den Jahren der Nazi-Herrschaft von 1933 bis 1945 in Deutschland neu oder umgebaut. Bis heute sind nicht wenige von ihnen steinerne Zeugen dafür, dass christlicher Glaube und nationalsozialistische Ideologie auch architektonisch nicht immer im Gegensatz zueinander standen. Die Produktivität des Kirchenbaus im NS-Staat hinterließ ein Erbe, an dem nicht wenige Gemeinden bis heute schwer tragen. Das zeigt die Ausstellung »Christenkreuz und Hakenkreuz« in der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand (noch bis zum 12. Juli).

Ein Beispiel ist die 9500 Mitglieder zählenden Gemeinde der Martin-Luther-Gedächtniskirche in Berlin-Mariendorf. Ihr Architekt, Curt Steinberg, leitete das Kirchliche Bauamt von 1915 bis 1952. Die Anfang der 1930er-Jahre geplante, 1935 ei

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