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Vermessener Anspruch

Kritiker halten Wilbers Versuch, die Welt in einem stimmigen System abbilden zu können, für unzeitgemäß - und totalitär
von Stephan Cezanne, Hartmut Meesmann vom 10.07.2009
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Es ist der Anspruch, der stutzen lässt. Ken Wilber will eine Synthese des gesamten Wissens bieten, das heute zur Verfügung steht. Er will das große Ganze erfassen. Vorgelegt hat er ein fast mathematisch aufgebautes und von optimistischem Fortschrittsdenken geprägtes Weltanschauungs- und Denksystem. »Das ist in der Kraft der Zusammenschau faszinierend, hat aber auch einen Hang zum Totalitären«, findet der katholische Theologe Gotthard Fuchs. Hier zeige sich der problematische Wunsch, die stets fragmentarisch bleibende menschliche Erkenntnis wissend überwinden zu wollen. Und Michael Utsch, Referent in der Evangelischen Zentrale für Weltanschauungsfragen in Berlin, urteilt: »Der Anspruch, die Wirklichkeit in einem stimmigen System abbilden zu können, ist schlicht vermessen.«

Ken Wilber hat sich ein Umfeld aufg

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