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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 13/2013
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Der letzte Brief

Der Vertrauensmann

Der Jesuit Klaus Mertes schaut auf seine Kirche nach dem Missbrauchsskandal. Wie bleibt man da katholisch?
von Britta Baas vom 15.07.2013
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Jesuit Klaus Mertes macht sich Gedanken über das »verlorene Vertrauen« seiner Kirche. Die Folgen des Missbrauchsskandals sind unübersehbar. Sein neues Buch analysiert die Hintergründe und stellt sich der hochsensiblen Frage: »Wie bleibt man da katholisch?« (Foto: pa/Tirl)
Jesuit Klaus Mertes macht sich Gedanken über das »verlorene Vertrauen« seiner Kirche. Die Folgen des Missbrauchsskandals sind unübersehbar. Sein neues Buch analysiert die Hintergründe und stellt sich der hochsensiblen Frage: »Wie bleibt man da katholisch?« (Foto: pa/Tirl)
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Dieses Buch ist eine Offenbarung. Eine Offenbarung katholischer Kirchenstrukturen. Eine Offenbarung der Ursachen und Gründe für die Größenordnung, in der sexualisierte Gewalt in der römisch-katholischen Kirche ihren Ort finden konnte. Und eine Offenbarung des Versuchs eines namhaften Jesuiten in Deutschland, »verlorenes Vertrauen« (so der Titel des Buches) für die Kirche zurückzugewinnen. Aber da fangen die Probleme schon an.

Klaus Mertes wurde im Jahr 2010 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. In einem offenen Brief an ehemalige Schülerinnen und Schüler des Berliner Canisius-Kollegs bat Mert

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Paul Haverkamp 16.07.2013, 13:13 Uhr:
Entscheidend ist für mich, ob Strukturen und rechtliche Institutionalisierungen in der kath. Kirche mit dem Geist Jesu Christi vereinbar sind, nämlich mit dem Geist der Liebe, des Dienens und der Solidarität mit den Ärmsten der Armen.

Dienen die von Menschen im Laufe der Kirchengeschichte geschaffenen Gesetze und Institutionen den Menschen oder dienen diese dem Machterhalt der Institution Kirche? Das ist und bleibt für mich die entscheidende Grundsatzfrage für die Existenzberechtigung einer Kirche, die sich von ihren Wurzeln her auf Jesus Christus beruft.

Ich glaube fest daran, dass, wenn die kath. Kirche wieder Gehör finden möchte, sie wieder zurückkehren muss zu den „jesuanischen Quellen“. Die Botschaft vom Reich Gottes, die Jesus den Menschen seiner Zeit in Gleichnissen, Parabeln und Bildern vor Augen geführt hat, muss heute wieder neu entdeckt und den Menschen der Gegenwart in einer heute verständlichen Sprache als Angebot zur Lebensgestaltung vermittelt werden.


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