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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 13/2015
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Reformation, ökumenisch

vom 10.07.2015
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Zum ersten Mal seit 500 Jahren wollen die Kirchen in Deutschland 2017 ein Gedenkjahr zum Beginn der Reformation gemeinsam begehen. In den vergangenen Jahren sei zwischen den Kirchen »viel Vertrauen gewachsen«, erklärte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Deshalb habe man alle christlichen Kirchen zum Mitfeiern eingeladen. In Deutschland als dem Ursprungsland der Reformation stünden die Kirchen »in der besonderen Verantwortung, die Einheit im Glauben sichtbar werden zu lassen«, ergänzte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx. Verabredet haben die Kirchen eine ökumenische Pilgerfahrt nach Israel vom 16. bis 22. Oktober 2016 sowie eine gemeinsame Tagung im Herbst 2016 zu der bis dahin abgeschlossenen Bibel-Revi sion. Am 11. März 2017 soll es dann in Berlin einen Versöhnungsgottesdienst mit Vergebungsbitte und Versöhnungsgeste geben. Es gehe nicht nur darum, die Freude über die Reformation zum Ausdruck zu bringen, sondern auch Versagen und schuldhafte Entwicklungen wahrzunehmen, betonte Bedford-Strohm: »Wer sich auch mit den dunklen Seiten der Reformation beschäftigt, zeigt Stärke.« Darüber hinaus soll im Herbst 2017 eine Tagung von EKD, Bischofskonferenz, Zentralkomitee der deutschen Katholiken und Deutschem Evangelischem Kirchentag über die Zukunft der Christen in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft stattfinden.

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