Erdogan und die türkischen Christen
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Drei Christen kamen bei den jüngsten Wahlen in der Türkei ins Parlament. In Mardin tief im Südosten der aramäische Orthodoxe Aram Dora; in Istanbul eine Armenierin sowie ein Armenier. Die drei bilden in der Großen Nationalversammlung in Ankara eine winzige Minderheit. Der Wahlsieger und nun für zehn Jahre praktisch allmächtige Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im Wahlkampf seinen kirchenfeindlichen Polit-Islam etwas gelockert. Enteignungen von Kirchen, Klöstern und Krankenhäusern haben vorerst aufgehört. Ferner habe Erdogan schon länger keine Re-Islamisierungs-Maßnahmen mehr verhängt, berichtet der Obere des Lazaristen-Ordens in Istanbul, Pater Franz Kangler. Ein Versprechen Erdogans an die 100 000 türkischen Orthodoxen und Armenier harrt der Realisierung: die vom Staat blockierten kirchlichen Stiftungen sowie die seit 1971 geschlossene Theologische Hochschule Chalki auf der Heybeli-Insel vor Istanbul wiederzueröffnen. Kirchen mit nichttürkischen Christen, also Protestanten und Katholiken, werden vom Staat weiter eingeschnürt.