Abtreibungsdebatte
Leben im Wachsen
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Im Rahmen der Abtreibungsdebatte entwarf die Oxforder Philosophin Philippa Foot einst folgendes Gedankenspiel: Eine Frau findet sich in einem Krankenhausbett vor; ein ihr unbekannter Erwachsener wurde so an ihren Blutkreislauf angeschlossen, dass er sterben würde, wenn sie ihr Bett verließe. Wäre sie neun Monate lang zum Ausharren moralisch verpflichtet?
Natürlich fallen einem gleich Einwände ein, und Foot wollte damit auch keine eindeutige Antwort geben. Ihr Beispiel illustriert aber die gewaltige Anstrengung und den enormen Verzicht, die einer Schwangeren abverlangt werden. Darf man also jemanden zwingen, den eigenen Körper jemand anderem zur Verfügung zu stellen?
Genau das hat der Oberste Gerichtshof der USA mit seinem Urteil den Bundesstaaten erlaubt, dadurch werden
Horst Straub 05.08.2022:
Hilal Sezgin findet es »absurd« (also völlig unvernünftig und sinnlos), »eine Schwangerschaft als eine Art Beherbergung einer anderen Person anzusehen«. Wenn schwangere Paare im Ultraschall das schlagende Herz (ab circa 7. Woche) oder Bewegungskapriolen ihres Zwerges sehen, sind sie meistens gerührt oder staunend fasziniert. Oft möchte das Paar ein Foto mitnehmen. Ich habe nie erlebt, dass schwangere Paare in diesen Ultraschallbegegnungen irgendetwas als absurd gewertet haben. Frau Sezgin meint, »Schwangere produzieren kein Leben, sondern schenken es«. Bisher war es so, dass ein Mann und eine Frau gemeinsam dieses neue Leben zeugen.