Leserbrief
Kolossal irreführend
Zu: »Kraft der Schwarzmalerei« (11/22, Seite 48-51)
Die Überschrift der letzten Ausgabe – »Kraft der Schwarzmalerei« – finde ich doch kolossal irreführend. Zum einen werden im zugehörigen Artikel unter Schwarzmalerei eher Aspekte wie Realismus, Trotz oder Entschlossenheit in Krisensituationen beschrieben, was vielleicht wünschenswerte Teilaspekte, aber sicherlich nicht die gängigen Eigenschaften des Begriffes darstellt. Zum anderen erlebe ich es leider selbst im engen Bekanntenkreis, wie deprimierend, lähmend und destruktiv permanente Schwarzmalerei der Zukunft durch eine Person auf deren Mitmenschen wirken kann. Von der positiv konnotierten »Kraft« der Schwarzmalerei zu sprechen, erscheint mir da wie bitterer Hohn. Andreas Krause, Lich
Herzlichen Dank an Eva Horn für diese ausgezeichnete Situationsbeschreibung der anderen Art. Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft sollten sie sehr genau lesen. Die Bedrohung nähert sich den verursachenden Industrieländern, Handlungsbeschleunigung ist überfällig. Die Mahnungen der Wissenschaft in den Wind geschlagen, wurden 30 Jahre mit Wenig- bis Nichtstun verplempert. Es muss dringend und unverzüglich gelöscht werden. Wenn das 1,5-Grad-Klimaziel noch zu erreichen sein sollte, dann unverzüglich und konsequent heraus aus den fossilen Energien, kompromisslos hinein in die Erneuerbaren, vorneweg mit Wind und Sonne. Ohne Zwangsmaßnahmen wird es nach den vielen versäumten Jahren der klimapolitischen Verantwortungslosigkeit nicht mehr gehen – Tempolimit, Sonntagsfahrverbote, Inlandsflugverbote sind noch die harmloseren. Freiwilligkeit, langwierige Genehmigungsverfahren – Schnee von gestern. Christel und Roland Diehl, Hartheim am Rhein
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Alles, was schiefgehen kann, geht auch irgendwann tatsächlich schief, wenn nicht zuvor entsprechend vorgebeugt wurde. Das ist der Präventionsansatz aus der chemischen Industrie, den auch die Behörden (zumindest in industriell hochentwickelten Ländern) angesichts diverser Katastrophen aufgegriffen haben und Anlagenbetreiber diesbezüglich begutachten und Auflagen für den weiteren Betrieb der Anlagen verfügen. Wie in der Industrie so kosten auch in der Gesundheitsvorsorge oder in der Konfliktverhütung die Vorbeugungsmaßnahmen etwas – und stehen damit der Gewinnmaximierung entgegen. Besonders massiv sind die kurzfristigen finanziellen Interessen, die der Konfliktverhütung entgegenstehen. Georg Lechner, Ternitz