Die Sehnsucht nach der Sucht
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Er wusste genau, was er tat, der clevere texanische Drogendealer, der in den 80er Jahren die bis dahin »Empathy« genannte chemische Substanz in »Ecstasy« umbenannte. Er hatte ein Gespür für die geheime Sehn-Sucht weiter Teile der jungen Generation nach Befreiung von den Zwängen des Alltags und der Suche nach rauschähnlichen Glückszuständen.
Fast könnte man vermuten, dieser Dealer habe Gedanken des Philosophen Peter Sloterdijk marktstrategisch vorweggenommen. Denn Sloterdijk beschäftigt sich in seiner Abhandlung von 1993 »Wozu Drogen?« mit den verborgenen Motiven süchtigen Verhaltens, zum Beispiel der Erfahrung von Grenzenlosigkeit und Ekstase. Es lohnt sich, die höchst anregenden Überlegungen Sloterdijks zu diesem Thema zu lesen, will man das Phänomen »Sucht« verstehen und erfolgreiche Drogenpräventionsarbeit leisten.
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