Schuld und Sühne
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Vor vierzig Jahren, am 1. August 1964, standen wir in Görlitz an der Grenze zu Polen. Doch der Schlagbaum öffnete sich nicht. Wir waren zwanzig junge Frauen und Männer von der Aktion Sühnezeichen und wollten nach Auschwitz pilgern. Diese Pilgerfahrt sollte ein Zeichen des Umdenkens und der Versöhnung sein. Wir waren von den Clubs der katholischen Intelligenz in Breslau und Krakau eingeladen; polnische Parlamentarier und Bischöfe, darunter Karol Wojtyla aus Krakau, unterstützten unser Vorhaben. Lothar Kreyssig und Günter Särchen, die unsere Pilgergruppe leiten sollten, verhandelten bis zuletzt im Außenministerium der DDR. Doch dort erklärte man, das, was wir in Polen wollten, sei überflüssig und unerwünscht. Mit dem Unheil, das die Nationalsozialisten in Polen angerichtet haben, hätten DDR-Bürger nichts zu tun.
Wir änderten unser