Haare
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Manchmal gibt es sogar Tränen. Wenn die Frauen in Ninon Wöhr-Biehlers Salon kommen und sagen: »Jetzt ist es so weit. Bitte schneiden Sie den Rest auch noch ab.« Das ist meist schon wenige Tage nach der Chemotherapie, wenn die Haare büschelweise ausgehen und die Krebskranken sich entschließen: Jetzt muss alles runter. Doch mit den Strähnen fällt auch ein Stück Identität, der Abschied von der Mähne ist auch ein Abschied vom früheren Leben, das die Krankheit jäh zerstört hat. Nun wird alles anders. Nun kann jeder sehen: Aha, Glatze. Aha, krank. Denn Haare sind nicht nur ein Stück Horn wie Fingernägel. Haare stehen für Vitalität, Gesundheit und Attraktivität. Nicht nur Rapunzel angelte sich damit ihren Prinzen.
Ninon Biehler weiß das. Sie weiß auch, dass sie in diesen Momenten nicht einfach nur Fris