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Mein Haus ist dein Haus

Anders leben: Ilona Gaus gehört zur christlichen Gemeinschaft »Brot und Rosen«. Sie teilt Heim und Geld mit Flüchtlingen
von Sabine Henning vom 23.07.2010
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Der Ton einer Klangschale schwebt durch den kleinen Raum im Keller. Ilona Gaus sitzt auf einem Meditationskissen, ihre Hände ruhen im Schoß, Handflächen nach oben gedreht, ihre Augen sind zum Gebet geschlossen. Doch Ilona Gaus? Gedanken schweifen ab. Ich darf nicht vergessen, die Waschmaschine anzustellen, denkt sie. Nuri, der neue Flüchtling, braucht frische Bettwäsche.

Ein gelb gestrichenes, mehrstöckiges Haus mit Vorgarten in einem Wohnviertel in Hamburg. Hier leben fünf Mitglieder der diakonischen Basisgemeinschaft Brot und Rosen gemeinsam mit bis zu acht Flüchtlingen oder Migranten, die sich illegal in Deutschland aufhalten oder einen unsicheren Aufenthaltsstatus und keine Wohnung haben. Hier und in drei benachbarten, von der Kirche gemieteten Wohnungen teilen die Mitglieder ihren Alltag, ihre Zeit und

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