Die Flüsse der Welt sind voller Antibiotika
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Ob Tigris oder Themse, Mekong oder Seine – in vielen Flüssen findet sich eine gefährlich hohe Konzentration von Antibiotika. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsarbeit der Universität York. Die Wissenschaftler testeten Flüsse in 72 Ländern auf 14 gebräuchliche Mittel. Die größten Antibiotikamengen fanden sie in Flusswasserproben aus Bangladesch, Kenia, Ghana, Pakistan und Nigeria. In Bangladesch wurde der Grenzwert von Metronidazol, einem Antibiotikum, das gegen Harnwegsinfekte eingesetzt wird, um das Dreihundertfache überschritten. In der als sauber geltenden Themse fanden die Forscher fünf verschiedene Antibiotika. In Proben aus der Donau sieben, darunter Clarithromycin, dessen Konzentration die Grenzwerte um das Vierfache überstieg. Als Ursachen gelten mangelnde Abwasserreinigung, wenig regulierte Müllentsorgung und übermäßiger Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung.