Eine Kleinstadt als großes Home-Office
Homberg an der Efze, eine Kleinstadt in Hessen mit etwas mehr als 14 000 Einwohnern, kämpft gegen den Leerstand. Wird ein Geschäft aufgegeben, bleibt es das meistens. Es ist ein Problem, das viele Orte im ländlichen Raum haben, von der Corona-Pandemie wird es verstärkt. Es fehlt an Menschen, die hinziehen wollen, Aufschwung mitbringen – und auch bleiben.
Deswegen lockt Homberg jetzt Menschen aus der Großstadt an, mit einer Art Land-Stipendium, um Homberg zu beleben. Die Neuankömmlinge bekommen dafür eine günstige Wohngelegenheit im Altstadtkern, einen Co-Working-Space, viel Platz und viel Grün.
»Summer of Pioneers« heißt das Projekt, das Landleben auf Probe ist. In zwei anderen Orten in Deutschland werden ähnliche Projekte organisiert. Die Hoffnung ist, dass manche das Land lieben lernen und nicht mehr weg wollen. Nun leben in Homberg seit Kurzem zwanzig »Pioniere«, zum Teil samt Familie, aus verschiedenen Großstädten, zunächst bis Ende Oktober. Dann können sie entscheiden, ob sie vielleicht bleiben wollen. Und die Homberger, ob sie das für eine gute Idee halten.