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Publik-Forum, Heft 14/2022
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Schuldspruch nach Genozid in Ruanda

vom 22.07.2022
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Hunderttausende Opfer: Ein Besucher am Gedenkort für den Völkermord in Ruanda. (Foto: PA/AP/Ben Curtis)
Hunderttausende Opfer: Ein Besucher am Gedenkort für den Völkermord in Ruanda. (Foto: PA/AP/Ben Curtis)

Wegen seiner Rolle im Völkermord von 1994 ist ein ranghoher ruandischer Verwaltungsbeamter in Frankreich zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Paris sprach Laurent Bucyibaruta der Mittäterschaft am Genozid schuldig. Bucyibaruta war angeklagt, als Präfekt der Region Gikongoro Zehntausende von verfolgten Tutsi ermutigt zu haben, in der technischen Schule von Murambi Zuflucht zu suchen. Dort wurden die Schutzsuchenden anschließend ermordet. Beweise und Zeugenaussagen von Überlebenden hatten dabei geholfen, den heute 78-Jährigen nun zu verurteilen. Die Anklage hatte ursprünglich eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Laurent Bucyibaruta gilt bislang als der ranghöchste Ruander, der sich in Frankreich wegen der Massaker von 1994 vor Gericht verantworten musste. Dem Völkermord in Ruanda fielen schätzungsweise 800 000 Tutsi und gemäßigte Hutu zum Opfer.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 14/2022 vom 22.07.2022, Seite 28
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