Christen und Muslime kritisieren Hisbollah
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Die religiösen Führer von Muslimen und Christen im Libanon haben einen sofortigen Waffenstillstand und die Selbstbestimmung ihres Landes gefordert. Das Gewaltmonopol des Staates müsse gewahrt bleiben, heißt es in einer Erklärung der Religionsführer in Beirut. In ihrem ersten gemeinsamen Appell an die Öffentlichkeit seit zehn Jahren verlangen sie, dass »der libanesische Staat seine vollständige Souveränität über das gesamte Staatsgebiet zurückerhalten müsse«. Dies gilt als Kritik an der radikal-islamischen Hisbollah, die im Südlibanon einen Staat im Staat errichtet hat. Gleichzeitig kritisieren die Religionsführer Israel, »dessen Armee für die Kriegsverbrechen verantwortlich ist«. Beobachter sind insbesondere über die zwar vorsichtige, aber zwischen den Zeilen deutliche Kritik an der Hisbollah überrascht. Denn an dem Treffen nahm neben dem christlichen Kardinal Nasrallah Sfeir und dem sunnitischen Mufti Mohammed Kabbani auch der Vorsitzende des obersten schiitischen Rates des Libanon, Abdel Amir Kabalan, teil. Während Kardinal Sfeir schon seit Jahren für die Entwaffnung der Hisbollah eintritt und die Sunniten dieser Organisation kritisch begegnen, steht Mohammed Kabbani jenen schiitischen Gruppen nahe, aus denen die Hisbollah 1982 zum Kampf gegen die israelische Invasion gebildet wurde. Sie wird finanziell und ideologisch vom schiitisch beherrschten Iran unterstützt.