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Das wahre Herz der Fußball-WM

Flüchtlings- und Kriegskinder aus 25 Ländern kämpften in Berlin-Kreuzberg, und Kenia nahm den Siegerpokal mit nach Hause: eine Weltkugel mit einer Friedenstaube
von Vera Rüttimann vom 11.08.2006
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Wenn am Kreuzberger Mariannenplatz um den Titel des Straßenfußball-Königs gekämpft wird, verspricht das für den Bolzplatz dort Hochbetrieb. Es stehen jedoch nicht Ballack, Totti oder Zidane im Mittelpunkt. An diesem heißen Sommertag spielt das Team Football Friends Balkan gegen das Team aus Paraguay auf einem blauen Kunstrasen. Richtig professionell sehen die Spieler aus mit ihren nagelneuen T-Shirts und den bunten Stollenschuhen. Die Zuschauer auf der Stahlrohrtribüne merken auch sonst bald, dass dies eine WM der anderen Art ist: Schiedsrichter gibt es hier nicht, Tore von Mädchen zählen doppelt. Reinhold Beckmann, der Star-Moderator im Fernsehen, ist weit weg. Spannend ist es trotzdem: ein Pass, ein Hackentrick, Tor. Kommentator Luis Ramirez fällt vor Aufregung fast über die Stadionbande und schreit ein langgezogenes »Goooal!«

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