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Wandel auf leisen Sohlen

Sind die militärischen Wahlbeobachter im Kongo der Probelauf zur Militarisierung der Europäischen Union?
von Gerhard Klas vom 11.08.2006
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Zumindest weltpolitisch gilt die Europäische Union noch immer als »Soft Power«, als weiche Macht. Damit bezeichnet der renommierte US-amerikanische Politologe Joseph Nye die Fähigkeit von Machtblöcken, ihre Politik allein mit kulturellen Wertvorstellungen und mit Hilfe politischer Institutionen durchzusetzen - im Gegensatz zur »Hard Power«, die militärische und wirtschaftliche Interventionen umfasst. Als echte »Hard Power« gelten dagegen die USA. Obwohl einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union am heißen »Krieg gegen den Terror« beteiligt sind, profitiert die Union vom schlechten internationalen Ruf der US-Politik und kann sich als Zivilmacht präsentieren. Doch dieser Ruf ist seit Längerem in Gefahr. Nun fürchten Kritiker, dass die EU-Truppen, die im Kongo friedliche Wahlen garantieren sollen, ein wichtiger Schritt sind, um d

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