Es geht auch auf dem Land
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Annette Flade sitzt in einem Café in Berlin-Mitte und nippt an ihrem Latte macchiato. Ihre blauen Augen schauen aus dem Fenster auf das bunte Treiben in der Friedrichstraße. Sie überlegt kurz und erklärt dann sachlich: »Für mich ist die Frage nach Gerechtigkeit eine der wichtigsten Fragen überhaupt. Als Christin und als Mensch. Und ich bin davon überzeugt, dass der faire Handel einen Beitrag zu Gerechtigkeit leisten kann.« Wenn man der 62-Jährigen zuhört, merkt man: Sie glaubt an das, was sie sagt.
Nachdem sie ihren blau geblümten Rock glatt gezogen hat, rückt sie ihre Hornbrille zurecht und fügt bestimmt hinzu: »Das Thema muss auch aufs Land. Da ist es nämlich noch nicht angekommen.« Genau das wollte die Pfarrerin im Ruhestand ändern. Deshalb hat sie einen Eine-Welt-Laden in ihrem Heimatdorf