Gesegnet sei das verstorbene Haustier
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Der katholische Moraltheologe Michael Rosenberger ist für eine christliche Bestat-tung von Haustieren. Wo zwischen Familien und ihren Tieren über Jahre ein »enges persönliches Verhältnis« entstanden sei, sei diese Praxis naheliegend bis hin zur gemeinsamen Beerdigung von Mensch und Tier im Familiengrab, schreibt der im österreichischen Linz lehrende Professor in der Augustausgabe der Jesuiten-Zeitschrift Stimmen der Zeit. Tiere seien Geschöpfe Gottes, auch für sie sei Christus gestorben. Die Kirchen sollten daher eine Vermeidungshaltung überwinden. Rosenberger verweist darauf, dass seit rund 12 000 Jahren rituelle Tierbestattungen belegt seien. Derzeit steige ihre Zahl in den Industrieländern stark an. In Deutschland seien in den vergangenen beiden Jahrzehnten rund 120 Tierfriedhöfe entstanden. Das Bedürfnis, von einem Tier rituell Abschied nehmen zu können, hätten nicht nur vereinsamte Menschen, sondern auch Familien mit mehreren Kindern. Wie der aus Unterfranken stammende Theologe schreibt, vermeiden die christlichen Kirchen derzeit noch religiöse Tierbestattungen, auch wenn es keine lehramtlichen Stellungnahmen dagegen gebe.