Ist Israel-Boykott antisemitisch?
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Ist der Aufruf zum Boykott israelischer Waren und zum De-Investment ein legitimes Mittel, Protest gegen die israelische Politik zu äußern und die Situation der Palästinenser zu verbessern – oder verbirgt sich hinter der BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) Antisemitismus? Darüber ist in der evangelischen Kirche abermals Streit ausgebrochen (vgl. Publik Forum 12/2018). Während einige evangelische Kirchen (zum Beispiel die United Church of Christ) und befreiungstheologische Bündnisse die Kampagne unterstützen, lehnt die Evangelische Kirche in Deutschland dies mit dem Hinweis auf Antisemitismus ab. Dagegen protestiert der evangelische Pfarrer Martin Breidert. »Keine Bundesregierung, kein Bundestag und erst recht keine Kirche kann darüber befinden, was als illegitime Israelkritik zu gelten hat.« Das neue israelische »Grundgesetz«, das den jüdischen Charakter des Staates betont, verschärft die Situation ebenso wie der Versuch der Regierung, jede Kritik als antisemitisch zu brandmarken. Mehr als dreißig jüdische Organisationen aus aller Welt haben sich in einem Offenen Brief gegen diese Versuche gewandt: »Wir sind zunehmend besorgt angesichts der gezielten Angriffe gegen Organisationen, die die Rechte der Palästinenserinnen und Palästinenser im Allgemeinen und die gewaltfreie Boykott-, Desinvestitionen- und Sanktionsbewegung im Besonderen unterstützen.«