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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2020
Der Inhalt:

Einspruch
Mein Gott und ich

vom 14.08.2020
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Die religiösen Bewältigungsstrategien haben mehr als 2000 Jahre ausgereicht, um enorme Krisen zu bestehen. Natürlich kann man sagen: Die Kirchen können sie nicht mehr vermitteln. Oder: Die Menschen wollen sie nicht mehr annehmen. Oder: Sie brauchen sie nicht. Meine Erfahrung ist: Die frohe Botschaft dringt aus eigener Kraft in die Herzen. Die Kirchen müssen sie nur bewahren und lebendig halten. Ein zweites: Oft wird gefragt: Wo ist Gott und sein Reich? Wo war die Kirche, als es mir dreckig ging? Dieses Denken ist überholt! Den Gott gibt es nicht. Es gibt nur mich, zusammen mit meinem Glauben und meinem Leben. Ich mache meinen Gott, und dieser, mein Gott, macht mich, mein Wesen mit all dem Fühlen, Hoffen und Resignieren. Über ihn, sein Bild in mir, deute und ordne ich alles. Das wiederum verändert meinen Gott, meine Vorstellung von ihm – oder ich lasse sie fallen. Hermann Emmerling, Tamm

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