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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Leserbrief
Reisen und Transzendenz

vom 06.08.2021
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Zu: »Ein bisschen unendlich« (13/21, Seite 30-33)

Heute morgen haben mein Mann und ich mit viel Freude den wunderbaren Artikel »Ein bisschen unendlich« von Matthias Drobinski gelesen. Das war uns ein unerwartetes Sonntagmorgen-Vergnügen. Es kann sein, dass wir für einen Ferienbrief ans Kollegium und für ein Wort zum Sonntag in der Zeitung ein bisschen bei Ihnen, Herr Drobinski, »klauen«. Auf so gute Gedanken, wie Sie sie in diesem Artikel formulieren, kommen wir selbst nicht. Beate Allmenröder, Buseck

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 15/2021 vom 06.08.2021, Seite 58
Nach der Flut
Nach der Flut
Die verwundete Schöpfung braucht Hilfe

Als ich den gut geschriebenen Essay »Ein bisschen unendlich« von Matthias Drobinski las, musste ich an die Zeilen denken, mit denen Michel de Certeau sein Buch »Mystische Fabel« (deutsch 2010) schließt: »Mystiker ist, wer nicht aufhören kann zu wandern, und wer in der Gewissheit dessen, was ihm fehlt, von jedem Ort und von jedem Objekt weiß: Das ist es nicht. Er kann nicht hier stehenbleiben und sich nicht mit diesem da zufriedengeben. Das Verlangen schafft einen Exzess. Es exzediert, tritt über und lässt die Orte hinter sich.« Von diesem Geist des Überschreitens, der hingerissen ist von einem uneinholbaren Ursprung oder Ende, Gott genannt, scheint in der zeitgenössischen Kultur vor allem die Bewegung des unaufhörlichen Aufbrechens zu überdauern. Es ist, als bewahrte die Erfahrung, da sie sich nicht mehr auf den Glauben an Gott gründen kann, einzig noch die Form und nicht mehr den Inhalt der traditionellen Mystik. Es ist, sagt Nelly Sachs in einem ihrer Gedichte, »fortgehen ohne Rückschau«. Michael Lauble, Düsseldorf

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Danke für den Artikel »Ein bisschen unendlich«, den ich mit großem Interesse gelesen habe! Ist in den Urlaub zu fahren ein Menschenrecht? Wohl ja, kann man/frau in persönlichen Gesprächen und in den Medien den Eindruck bekommen. Ich selbst bin Mitte fünfzig und lebe seit zehn Jahren von einer Erwerbsminderungsrente. Circa alle zwei bis drei Jahre fahre ich seither innerhalb Deutschlands jeweils für eine Woche in Urlaub, entweder an die Ost- oder an die Nordsee. Das geht finanziell – wenn ich auf meine Rücklagen zurückgreife. Wenn derzeit beklagt wird, dass Urlaub zu machen im Jahr 2020 kaum möglich gewesen sei, ist das meines Erachtens Jammern auf hohem Niveau. Es fehlen Bescheidenheit und Dankbarkeit für den eigenen Wohlstand! Viele Menschen auf der Erde leben in Ländern und Regionen, in denen es nicht oder kaum möglich ist, auch nur die Grundbedürfnisse Essen, Trinken und Wohnen zu befriedigen. Das ist ein Menschenrecht! Doris Werner, Kronberg im Taunus

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