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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2022
Der Inhalt:

Kolonisation
Opferbelehrung in Kanada

Franziskus hat sich auf seiner »Bußreise« in Kanada deutlich von seinem Vorgänger im Amt abgesetzt. Doch die Arroganz der Wahrheitsbesitzer, die hat er nicht abgelegt. Ein Kommentar
von Christoph Fleischmann vom 01.08.2022
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Auf »Bußreise«: Papst Franziskus betet auf dem Friedhof der Ermineskin Cree Nation in Maskwacis(Foto: PA/ZUMPRESS/Nathan Denette)
Auf »Bußreise«: Papst Franziskus betet auf dem Friedhof der Ermineskin Cree Nation in Maskwacis(Foto: PA/ZUMPRESS/Nathan Denette)
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Noch im Jahr 2007 erklärte Papst Benedikt XVI. auf lateinamerikanischem Boden: »Tatsächlich hat die Verkündigung Jesu und seines Evangeliums zu keiner Zeit eine Entfremdung der präkolumbischen Kulturen mit sich gebracht und war auch nicht die Auferlegung einer fremden Kultur.« Vielmehr hätten die indigenen Völker Lateinamerikas sich »im Stillen« nach Christus dem Erlöser »gesehnt«. Sein Nachfolger spricht nun in Kanada unumwunden von »kultureller Zerstörung« und »erzwungenen Assimilierung« der Indigenen. Auf dem Rückflug nimmt er sogar das Wort »Völkermord« für diese Verbrechen in den Mund. Ein großer Schritt nach vorn.

Benedikt wollte den alten Anspruch der Kirche, über eine Wahrheit für alle Menschen zu verfügen, nicht aufgeben – und musste dafür das Offensichtliche leugnen. Franziskus

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Beate Spengler-Kohlhammer 09.09.2022:
Der Antisemitismus ist verbreiteter als wir wahrhaben wollen. Es kommt dazu, dass die Weltsituation dazu benutzt wird, ihn zu verstärken. Es reicht nur ein Funke, um das Aggressionspotenzial freizusetzen. Deshalb ist es wichtig, dass viele Gemeinden und Gruppen den Kirchen ihre Verantwortung vor Augen führen. Es liegt in der Verantwortung der Kirchen, Kontakte zu jüdischen Gemeinden aufzubauen. Auch kulturelle Kontakte wirken unterstützend. Der Schutz der jüdischen Menschen ist dringend und sollte ein ständiger Teil der Kirchenarbeit sein.

Klaus Wachowski</span><span class="fett"> 09.09.2022:
Herr Wißmann, einer der wenigen, die außer Hannah Arendt den Zusammenhang von Romantik und Personenfeindlichkeit/Antisemitismus/Rassismus bemerken. Noch bis vor Kurzem – eventuell noch heute – wurde das Machwerk »Judenbuche« von Annette von Droste-Hülshoff im Deutschunterricht als große psychologische Literatur präsentiert. Eine mystifizierende Darstellung des Mordes an einem Juden. Hülshoffs Onkel hatte das Begräbnis des »armen Juden« noch als Begräbnis bezeichnet. Die Romantikerin machte daraus eine mystifizierende Szene unter seltsamen Gestalten in dunklem deutschem Forst.

Maria Klein 02.08.2022, 10:42 Uhr:
@Christoph Fleischmann
Wieso wundern Sie sich immer noch?
Wieso haben Sie immer noch Erwartungen.
Papst Franziskus tut das zu Erwartende.
Er will "der Kirche" Macht erhalten, wie so viele (die meisten?) ihrer Vertreter.
Es geht schon lange nicht mehr um die Sache Jesu. Außer in frommen Sprüchen.
Walbert Bühlmann:
"Macht ist der Tod jeder Idee".
Dennoch gebe auch ich die Hoffnung nicht auf, dass, wenn "wir" dereinst ganz am Boden sind, wir uns wieder auf das Eigentliche besinnen.
Aber noch ist es nicht so weit.
Es wird erst immer noch weiter bergab gehen.
Leider.

Georg Lechner 02.08.2022, 10:08 Uhr:
Genau der Überlegenheitsanspruch ist es, der viele auf Distanz zu Rom gehen lässt ("macht euren Dreck alleene").

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