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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2022
Der Inhalt:

Sex und Gender in der frühen Christenheit
Wo Maria den Aposteln predigt

Das Weib schweige in der Kirche? Von wegen. Viele Erzählungen aus den jungen Gemeinden zeigen selbstbewusste Frauen jenseits der ihnen zugedachten Rollen.
von Antje Schrupp vom 15.08.2022
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Die predigende Maria: Mosaik in der Lateranbasilika (Foto: Foto: akg / Andrea Jemolo)
Die predigende Maria: Mosaik in der Lateranbasilika (Foto: Foto: akg / Andrea Jemolo)
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Im Lateran-Baptisterium, einem antiken Nebengebäude der Lateranbasilika in Rom, gibt es eine Seitenkapelle mit einem prächtigen Mosaik aus dem 7. Jahrhundert. Es zeigt den segnenden Christus, flankiert von zwei Engeln, darunter eine Reihe Jünger. Weiter aber sieht man nicht: Ein neobarocker Altar versperrt die Sicht, ein Seil den Zugang. Ein Buch aus dem 19. Jahrhundert zeigt noch die komplette Abbildung: Im Zentrum steht Maria, stolz aufgerichtet mit leuchtend blauem Gewand, ihre Hände zur Predigt erhoben, ausgestattet mit bischöflichen Insignien. Links und rechts von ihr Paulus und Petrus.

Wiederentdeckt hat das verborgene Mosaik die Kulturhistorikerin Ally Kateusz. Sie vermutet, dass der Altar nach 1916 absichtlich davorgebaut wurde: In diesem Jahr verbot der Vatikan die Darstellung Marias in

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