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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Wortmagische Beschwörung

Der Barock-Dichter Johann Caspar Schade schüttet sein Herz aus und nimmt die poetische Moderne vorweg
von Armin Rohrwick vom 01.08.2023
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Es ist nicht verwunderlich, dass experimentelle Autoren des 20. Jahrhunderts wie Helmut Heißenbüttel, Franz Mon oder Eugen Gomringer auf den 25-zeiligen, titellosen Text von Johann Caspar Schade aus dem späten 17. Jahrhundert aufmerksam wurden. Denn der lutherische Prediger und Dichter, der den pietistischen Reformbestrebungen eines August Hermann Francke nahestand, hat mit diesem rätselhaften Text ein Werk geschaffen, das man trotz der strophischen Gliederung zu je fünf Versen kaum als Gedicht im konventionellen Sinne bezeichnen kann. Es ist, seiner Zeit weit voraus, vielmehr ein Stück Konkreter Poesie.

So wie Maler, wie zum Beispiel Piet Mondrian, das Bild in seine Elemente Punkt, Strich, Fläche und Farbe aufgelöst haben, so haben die Dichter der Konkreten Poesie die Sprach

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