Nehmt diesen Pilgerstab
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Sieben Uhr morgens. Draußen erwacht geschäftig die Stadt, drinnen in der Münchner Klosterkirche Sankt Jakob am Anger herrscht andächtige Stille. Zwischen den altgewordenen Klosterschwestern im schwarz-weißen Habit sitzen Menschen mit bunten Regenhauben und festen Schuhen, startbereit. Auch sie tragen eine Art Habit, Pilgerhabit, outdoortauglich. »Nehmt diesen Pilgerstab entgegen«, sagt der Pfarrer würdevoll und reicht ihn herum, genauso die Pilgermuschel und den Pilgerrucksack. Und schließlich bekommt jeder noch seinen ganz persönlichen Pilgerbrief. In den werden sich die Pilger an jeder Klosterpforte am langen Weg per Stempel bestätigen lassen, dass sie da gewesen sind. Fast ein Sammelalbum auf dem Weg nach Santiago. Weil das Angerkloster mitten in München eben »Sankt Jakob am Anger« heißt und auch noch am »Jakobsplatz« liegt, sind di