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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2009
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Ferne Nähe

Plädoyer für eine »theologia negativa«
von Hans-Joachim Höhn vom 28.08.2009
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Die Rede von Gott droht seit geraumer Zeit zu einem Text ohne Kontext zu werden. Weggefallen sind jene Anknüpfungspunkte, die es früher ermöglicht haben, Gott zur Sprache zu bringen. Man kann über die Entstehung der Welt, über die Bedingungen der Erkenntnis und über die Gründe der Moral reflektieren, ohne dass sich dabei der Gedanke an Gott nahelegt. Es gibt offenkundig keinen gemeinsamen Erfahrungsraum mehr, innerhalb dessen zwischen gläubigen und ungläubigen Zeitgenossen gedolmetscht werden könnte.

Wo sich keine Übersetzungsmöglichkeit für die christliche Gottesrede mehr zeigt, muss sie zu einer Fremdsprache werden. Wenn sie niemandem mehr etwas sagen kann, zählt sie am Ende zu den »toten« Sprachen. Es muss darum auch nicht verwundern, dass vielen Menschen Gott abhandenkommt. Nicht nur in ihr

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