Straßen der Ausplünderung
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Bis zu dem Tag, als die Afghanen zum zweiten Mal den Präsidenten ihres Landes wählten, glaubte Hadschi fest an den Rechtsstaat und die Demokratie. Denn vor einem Jahr lebte er noch in Kandahar im Süden Afghanistans und arbeitete als Lehrer. Dann kam der Tag der Wahl. Hadschi war fest entschlossen, seine Stimme abzugeben. Doch bevor es Abend wurde und die Stimmen gezählt werden konnten, war sein Leben ein Trümmerhaufen: Die Taliban, die jegliche Wahlen ablehnen, bombardierten den Stadtteil Kandahars, in dem er lebte. Es war bekannt, dass alle in seinem Viertel wählen gegen wollten. Hadschis Haus wurde getroffen und brannte nieder. Die Behörden halfen nicht. Er sah sich gezwungen, zu Verwandten nach Kabul zu ziehen.
Heute überlebt der früh gealterte Mann als Straßenhändler in Kabul. Er verkauft Sc