Schule ohne Stacheldraht
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Es ist kurz vor neun Uhr, in der Schule von Kotorsko hat die große Pause begonnen. Nach langem Regen ist nun endlich bestes Fußballwetter. Schnell formieren sich auf dem Schulhof zwei Teams. An Fans mangelt es nicht, und auch der Geschichtslehrer Radovan Toprek feuert die Jungs an. »Erkennen Sie etwa, wer hier Serbe, Kroate oder Bosniake ist? Ich nicht. Die Kinder sind alle gleich und spielen alle gleich gut«, sagt er. Dass Kinder aller Ethnien auf dem Schulhof zusammen Fußball spielen wie hier in Kotorsko im Norden des Landes, ist in Bosnien-Herzegowina 17 Jahre nach Ende des Krieges noch immer die Ausnahme.
Äpfel könne man nicht mit Birnen mischen, erklärte die Bildungsministerin des Zentralbosnischen Kantons – und meinte damit die unterschiedlichen Ethnien im Land. Die offizielle Politik in