Bischöfe unterlaufen Papst-Auftrag

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen

Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €

Die Pfarrei-Initiative schlägt Alarm: Die Resultate der Befragung der Schweizer Katholiken im Vorfeld der Familiensynode im Oktober in Rom könnten unter den Tisch fallen. In einem offenen Brief an die Schweizer Bischöfe äussert sich die Pfarrei-Initiative »schockiert« über die Einseitigkeit, mit der Bischof Jean-Marie Lovey die Anliegen der Schweizer Kirche an der Bischofssynode in Rom vertreten will. »Wir sind schockiert über seinen Umgang mit den Ergebnissen der von den Schweizer Bischöfen veranlassten Befragung der Schweizer Katholiken«, heisst es. Die Befragung im Auftrag des Papstes hatte deutlich gemacht, dass die grosse Mehrheit der rund 25 000 Antworten unter anderem für die Zulassung von wiederverheiratet Geschiedenen zu den Sakramenten eintritt. Eine kleine Gruppe nur will die katholische Lehre beibehalten, wie sie ist. Diese konservativen Haltung meinte Lovey in Rom vor allem vertreten zu müssen. Es sei aber die erklärte Absicht des Papstes, die Ergebnisse in die Besprechungen der Bischofssynode einfliessen zu lassen, so die Pfarrei-Initiative. »Diesem Auftrag des Papstes widersetzen sich die Bischöfe.« »Unverfälscht und ernsthaft« soll Lovey die Haltung der Schweizer Katholiken in Rom einbringen. So gingen die meisten zum Beispiel im Blick auf die Familie »nicht vom lehrmässigen Ideal« aus, sondern von ihrer subjektiven Erfahrung, wie es im vom Pastoralsoziologischen Institut St. Gallen verfassten Bericht heisst. »Die Bischofskonferenz und die Gläubigen in der Schweiz reden weitgehend aneinander vorbei.« Im Oktober wissen wir mehr.
