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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2018
Der Inhalt:

Ansichten einer Welt im Aufruhr

vom 24.08.2018
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Ausstellung. Die Fotografin Inge Werth dokumentierte mit ihrer Kleinbildkamera die Rebellion der 1968er-Generation gegen die verkrusteten politischen und sozialen Verhältnisse. Mit ihrer Nikon hat sie Großereignisse wie Streiks und Protestaktionen ebenso festgehalten wie kulturelle Ereignisse und private Szenen in Kinderhäusern oder Jugendheimen. »Mir kam es immer darauf an, die Atmosphäre einzufangen, und nicht so sehr, ob das Motiv auch gestochen scharf ist«, sagt Werth. Die 1931 geborene Fotografin kam eher zufällig zu ihrem Beruf: Ein Grafikprofessor aus Kassel hatte ihr eine Kamera geschenkt. Ihre Aufnahmen von den Mai-Unruhen in Paris 1968 und den politischen und kulturellen Ereignissen in Frankfurt am Main zwischen 1966 und 1973 erregten rasch Aufsehen. Eine Ausstellung zeigt jetzt ihre Bilder von den Straßenschlachten im Pariser Studentenviertel Quartier Latin, aber auch von der Demonstration für die Regierung de Gaulle. Weitere Aufnahmen präsentieren die prominenten Teilnehmer des Vietnam-Kongresses 1970 in der Frankfurter Paulskirche, darunter etwa Heinrich Böll, der Philosoph Ernst Bloch und der erste hessen-nassauische Kirchenpräsident Martin Niemöller. Eindrucksvoll sind auch die Porträts von Musikgrößen wie Joan Baez, Jimi Hendrix oder Muddy Waters.

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