Mädchenbildung in Afghanistan
Er sitzt in Mintraching bei Regensburg, doch Herz und Sinn sind in Afghanistan. Mehrmals täglich spreche er mit den Mitarbeitenden der Kinderhilfe Afghanistan in Dschalalabad, sagt Reinhard Erös, der 1988 gemeinsam mit seiner Frau Annette die Hilfsorganisation gegründet hat. Das Lehrpersonal und die Mädchen und Jungen in den dreißig Schulen seien sicher, ebenso die Studierenden der Privat-Uni. Man habe guten Kontakt zu den örtlichen Verantwortlichen, sagt Erös, auch zu den Taliban. Das zahle sich jetzt aus. Erös war Oberstabsarzt der Bundeswehr, Afghanistan kannte er seit 1986. Aus Protest gegen die deutsche Afghanistan-Politik ließ er sich 2002 pensionieren und baute, unterstützt von seiner Familie, die Kinderhilfe auf, die sich vor allem um die Bildung von Mädchen kümmert.