Fels Petri, ein Stolperstein der Ökumene?
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Wolfgang Klausnitzer
Der Primat des Bischofs von Rom
Herder. 534 Seiten. 29,90 EUR
In Zeiten, da die Medien noch immer voll sind vom Ableben des Wojtyla-Papstes und dem Amtsbeginn seines Nachfolger, kann es nicht schaden, den Blick einmal ins Grundsätzliche zu wenden. Denn die Berichte um Johannes Paul II. und Benedikt XVI. lenken allzu leicht davon ab, dass das Papsttum zweifellos der größte Stolperstein auf dem Weg zur Einheit der Christen ist. Der katholische Fundamentaltheologe und Ökumeniker Wolfgang Klausnitzer hat sich des Problems angenommen und eine umfassende Bestandsaufnahme vorgelegt. Es handelt sich um eine Arbeit, der man ihre Herkunft aus dem akademischen Vorlesungsbetrieb durchaus anmerkt, die aber vielleicht gerade deshalb eine solide Grundlage für eine eigenständige Meinungsbildung abgibt. Dabei verschweigt der Autor seinen eigenen Standpunkt keineswegs. Er sieht einen - trotz mancher Abirrungen - insgesamt konsequenten Weg, der von dem Apostel Simon Petrus bis zu den Dogmen des 1. Vatikanischen Konzils führt. Zitat: »Die Kirche kommt erst durch die Geschichte zu sich selbst.« Der Gefahr, die Normativität des Faktischen zu behaupten, entkommt der Verfasser dabei nicht immer. Zudem: Solange unkonventionelle Überlegungen hinsichtlich der Gültigkeit der Papstdogmen in der katholischen Theologie aus dogmatischen Gründen »nicht einmal ansatzweise bedacht« werden, dürften ökumenischen Fortschritten enge Grenzen gesetzt sein.