Eucharistie auch ohne Priester möglich
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Peter Trummer
»Das ist mein Leib«
Patmos. 200 Seiten. 18 EUR
Peter Trummer lässt nicht locker. Nach den »glaubensgefährlichen Thesen« (der Baseler Bischof Kurt Koch) in seinem Buch »... dass alle eins sind!« (2001) legt der Grazer Neutestamentler nun nach: Wiederum geht es um die Eucharistie und wiederum stellt er katholische Selbstverständlichkeiten in Frage. Diesmal geht es vor allem um die Worte der Wandlung: »Das ist mein Leib.« Laut Trummer ist dieser Mittel- und Höhepunkt der katholischen Messfeier maßlos überschätzt worden - gäbe es doch aus der Zeit der frühen Kirche wichtige Hinweise dafür, dass »auch ohne die vier Worte Eucharistie gefeiert werden konnte«. Mit großem Fleiß und entsprechender Sorgfalt hat der Wissenschaftler Schrift- und Bildzeugnisse zusammengetragen, die zeigen, dass die frühchristliche Eucharistiefeier sich nicht nur an die Überlieferung vom Letzten Abendmahl, sondern auch an die Erzählungen von den wunderbaren Speisungen angelehnt hat und das Bild insgesamt viel bunter ist, als die katholische Tradition wahrhaben will. Trummers Konsequenz für heute: Laien könnten prinzipiell auch ohne den priesterlichen Vorsitz Eucharistie feiern. Denn überall dort, wo Heilsames in Form eines gemeinsamen Mahles in Jesu Namen erfahren werde, geschehe Eucharistie in einem sakramentalen Sinn. - Dem Glauben sind diese Thesen wohl nicht gefährlich, jedoch aber dem katholischen Amtsverständnis, so dass sicher schon bald der Ruf ertönen wird: »Bischof Koch, übernehmen Sie!«