»Ich wollte einfach nicht lügen«

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Es ist helllichter Tag, doch der Raum ist dunkel. Die Vorhänge sind zugezogen. Das fällt Hadas Amit als Erstes auf, als sie eintritt. Im Raum sitzen Leute in Uniformen an einem Tisch. Ein Stuhl ist leer. Sie nimmt Platz. Vor ihr sitzt das Komitee, das an diesem Tag im November 2006 darüber entscheiden wird, ob Hadas Amits Gesuch auf Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen akzeptiert oder abgelehnt wird.
»Die Anhörung war eine meiner schwersten Momente«, sagt sie heute, fast zwei Jahre später. Eine junge Frau, klein und sehr schlank. Sie wirkt fröhlich und offen. Das Erzählen fällt ihr nicht leicht. Immer wieder stockt sie. Damals, in der Anhörung, wusste sie bereits, dass Anträge aus Gewissensgründen fast immer abgelehnt und mit Haft geahndet werden. Dass sie fünf Mal ins Gefängnis würde gehen müssen, um die Konsequenzen
