Michaels Mission
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Sein Vater will nicht, dass er Soldat wird. Als Michael 16 ist, überreden ihn Verwandte dazu, sich für sein Land an dem blutigen Bürgerkrieg in Sierra Leone zu beteiligen. »Da kämpften noch viel jüngere als ich. Die Kinder hatten Gewehre und damit Macht und Einfluss, in einem Land, wo es keine Regeln mehr gibt«, erzählt der heute 32-Jährige. »Wer wie ich Sicherheit suchte, hatte keine andere Wahl.«
Michael beginnt, sich mit der Situation zu arrangieren – wie so viele andere tausend Kinder und Halbwüchsige: »Ich war am Anfang übermotiviert – und oft high«, fügt er zögernd hinzu. Ein Foto aus der Zeit zeigt ihn in stolzer Haltung in einem Feld stehend, in Camouflage-Anzug, mit geschultertem Maschinengewehr, das Gesicht unter dem kurzen Militärschnitt versteinert, eine Sonnenbrille verbirgt seine A