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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2016
Der Inhalt:

Konflikt um Leuchter

vom 09.09.2016
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Im Erfurter Dom zieht er Besucher und Touristen magisch an: Der sogenannte Wolframsleuchter geriet im Mai dieses Jahres ins Gerede. Eine Forschergruppe um Religionswissenschaftler Jörg Rüpke hatte die Hypothese veröffentlicht, der Leuchter sei möglicherweise jüdischer Herkunft. Unter Umständen sei er in der Folge eines Judenpogroms Mitte des 14. Jahrhunderts in christlichen Besitz gelangt. Dies hätte bedeutet, die Statue wieder in jüdischen Besitz zu geben. Eine strahlendiagnostische Analyse ergab jetzt aber, dass die aufgestellte Hypothese widerlegt ist. Die Materialprüfung zeigte: Die christliche Inschrift auf der Figur ist zusammen mit ihr in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegossen worden. Somit diente der Wolframsleuchter von Beginn an christlichen Zwecken. Er sei »im Erfurter Dom am rechten Ort«, sagte der Dompropst, Weihbischof Reinhard Hauke. Gut sei, dass man nun Gewissheit habe, keinen geraubten jüdischen Besitz auszustellen.

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