Kein Land in Sicht
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Die Lebensretter sind müde. Wer dieser Tage bei Ärzte ohne Grenzen oder Sea-Watch anruft, um über Seenotrettung im Mittelmeer zu sprechen, hört aus den Stimmen der Aktivisten vieles heraus: Wut und Frustration über den Umgang der Politik mit Geflüchteten, Enttäuschung, aber vor allem: Erschöpfung. Rund 70 000 Menschen hat Ärzte ohne Grenzen in den vergangenen zwei Jahren aus dem Meer gezogen, 5000 hat Sea-Watch allein dieses Jahr an Bord genommen. Und neben diesen beiden gibt es noch viele weitere Organisationen, die im Mittelmeer Menschen retten und damit »einspringen für die Staaten der Europäischen Union, die eigentlich diese Arbeit leisten müssten«, wie Gianni de Robertis, Direktor der Flüchtlingsfachstelle der Italienischen Bischofskonf
Georg Lechner 17.09.2017, 09:51 Uhr:
Die Krise Europas hat schon vor länger Zeit mit der neoliberalen Deformation (Aufgabe von Regulierungen zum Schutz schwächerer Mitglieder der Gesellschaft) begonnen und spitzt sich immer weiter zu. Zu ihr gehörten wesentlich die Teilnahme an Kriegen (Zerstörung Ex-Jugoslawiens, Intervention in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien) und Begünstigung west-freundlicher Diktatoren.
Das Narrativ von der Friedensmacht EU ist von der Realität eindeutig widerlegt. Das Fehlen von Kriegen zwischen den europäischen Großmächten (das als Begründung des Narrativs genannt wird) ist schlicht durch die Handelsinteressen der großen Konzerne und der dahinterstehenden Kapitalverwalter bedingt. Bei Expansionsgelüsten der Wirtschaftsmächte (etwa gegenüber Russland) könnte durchaus wieder ein Krieg kommen.