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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2017
Der Inhalt:

»Wider die Selbsttäuschung«

vom 08.09.2017
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Kurz vor dem Höhepunkt des Reformationsjubiläums am 31. Oktober haben mit Friedrich Schorlemmer und Christian Wolff zwei profilierte Theologen in Ostdeutschland der evangelischen Kirche vorgeworfen, sich nicht entschlossen genug den notwendigen Reformen zu stellen. Das Programm der Kirchentage in Berlin und Wittenberg sowie die »Kirchentage auf dem Weg« im Stammland der Reformation seien zum »Fanal einer grandiosen Selbsttäuschung« geraten, beklagen beide in einem »Memorandum« mit dem Titel »Reformation in der Krise – wider die Selbsttäuschung«. Es wäre im Jubiläumsjahr der Reformation angemessen gewesen, sich ehrlich und radikal mit der Krise der Kirche auseinanderzusetzen. Gottesdienste verlören an Qualität und Profil, an geistlicher Tiefe und an kommunikativem Erlebnisgehalt. Durch den Traditionsabbruch gingen wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens verloren. Die beiden Theologen nennen zwei große Herausforderungen, vor denen ihre Kirche stehe. Zum einen müssten die Krise der Kirche in der säkularen Gesellschaft offen angesprochen, ihre Lage analysiert und neue Visionen entwickelt werden. Zum anderen die innere Reform der Kirche auf den Weg gebracht werden. Die Autoren machen eine Reihe von Vorschlägen. Sie reichen vom kirchlichen Bildungsauftrag bis zur Glaubensvermittlung. Betont werden die gesellschaftliche Mitverantwortung und der christliche Auftrag, sich am demokratischen Gemeinwesen zu beteiligen.

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