Google verstärkt den Hass
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Wer die Suchmaschine Google nutzt, kennt das Prinzip: Wird ein Suchbegriff eingegeben, schlägt Google automatisch weitere Satzbausteine vor, die oft gemeinsam mit dem gesuchten Wort eingegeben werden. Diese sogenannte Autovervollständigung begünstigt Hass und Hetze, warnt nun die Hamburger Nichtregierungsorganisation Goliathwatch. Wer zum Beispiel »Homosexualität sollte« eingibt, dem schlägt Google als Ergänzung vor: »verboten werden«. Hinter den automatischen Vorschlägen zur Vervollständigung verbergen sich diskriminierende Strukturen, warnt Thomas Dürmeier, Volkswirt und Geschäftsführer von Goliathwatch. So schlage der Algorithmus von Google bei der Eingabe von »Merkel ist« die Ergänzung »Volksverhetzerin« vor, wer »Koran ist« eingibt, dem wird angezeigt »Koran ist vom Teufel«, »Koran ist gefährlich« oder »Koran ist wie Mein Kampf«. »Wir waren schockiert, dass die weltweit führende Suchmaschine Mitmenschen oder Gesellschaftsgruppen diskriminiert«, sagt Dürmeier. Seine Organisation fordert Google auf, die Struktur des Algorithmus zu verändern und die Autovervollständigung als »System #HateSearch« abzuschalten. Von der Politik verlangen sie, einen Aufsichtsrat zu schaffen, der über die Wirkung von Algorithmen wachen soll.