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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2018
Der Inhalt:

Oh, wie schön war Nicaragua

Nach einem halben Jahrhundert Solidaritätsarbeit. Wie mit den enttäuschten Hoffnungen umgehen?Fragen an den Schriftsteller Hermann Schulz, Verleger von Ernesto Cardenal
von Thomas Seiterich vom 07.09.2018
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Publik-Forum: Herr Schulz, als Verleger von Ernesto Cardenal trugen Sie maßgeblich dazu bei, dass es in Deutschland zu einer großen Solidaritätsbewegung für die sandinistische Revolution in Nicaragua kam. Seit 1969 engagieren Sie sich. Wie frustriert sind Sie über die jüngsten Entwicklungen?

Hermann Schulz: Ich bin sehr enttäuscht. Als ich im Februar zuletzt in Nicaragua war, konnte man von der Gewalteskalation, die im April und Mai begann, noch nichts bemerken. Aber die Bürger, vor allem die Intellektuellen, waren unzufrieden. Sie beklagten, dass das Land unter Ortega zu einer sanften Diktatur geworden sei. Überall zeigte sich, dass die Regierung die Demokratie aushebelte, etwa indem sie in die Justiz eingriff. Daniel Ortega und seine Frau Rosario

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