Peinlicher Putsch in der Wüste
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Für die Kontrolle der Migrationsrouten aus Westafrika nach Europa ist Mali ein Schlüsselstaat. Gleichzeitig hat sich das Land in der Sahelzone zu einem Hotspot des islamistischen Terrorismus entwickelt. Mehr als 20 000 ausländische Soldaten sind in Mali stationiert, darunter 5100 französische, 12 000 UN-Blauhelme sowie bis zu 1550 Bundeswehrsoldaten im Rahmen einer UN- und einer EU-Mission. Wohlgelitten waren die ausländischen Soldaten dort zuletzt nicht mehr. Es gab Sprechchöre und Steinwürfe gegen die »französischen Besatzer« und ihre Verbündeten. Peinlich für Frankreich, Deutschland und die EU, dass Mitte August ein Militärputsch den ihnen wohlgesinnten Präsidenten Keïta stürzte. Zuvor hatte es in der Hauptstadt Bamako monatelang Massenproteste gegen dessen korruptes Regime gegeben. Doch die Missbilligung des Putsches erfolgte nur pflichtschuldig, wichtiger ist dem Westen Kontinuität in Mali. Frankreich will den »Krieg gegen den Terror« fortsetzen, die EU ihre Militärausbildung »so schnell wie möglich« wieder aufnehmen. Vor allem eines soll vermieden werden, dass andere in das entstandene Machtvakuum stoßen, der Islamische Staat zum Beispiel oder Russland.