Frankreichs neuer Kleiderkampf
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Der französische Bildungsminister Gabriel Attal will zum Schulstart im September das Tragen der sogenannten Abaya verbieten. Die Abaya ist ein langes Überkleid ohne explizit religiösen Charakter, das von Frauen meistens in Verbindung mit einem Kopftuch oder einem Gesichtsschleier getragen wird. Attal begründete das Verbot in einem Brief an die Schulleiter Frankreichs vom 1. September mit der Verteidigung »republikanischer Werte« und des verfassungsmäßig gebotenen »Prinzips der Laizität«. Nach der vollständigen Ächtung eindeutig religiöser Symbole wie der Kreuzkette, der Kippa oder dem Kopftuch im Jahr 2004 verschärft diese Initiative nochmals staatliche Kleidungsvorschriften. Vor allem in der französischen Linken stieß das Verbot auf Kritik: So sprach der mehrmalige Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon auf X (ehemals Twitter) von einem »absurden Religionskrieg«, der nicht zum gesellschaftlichen Frieden beitrage. Attal ist erst seit Juli 2023 im Amt und gilt Beobachtern der französischen Politik als möglicher Nachfolger von Emmanuel Macron.