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Fast so etwas wie Erbarmen

Die Dichterin Eva Zeller nimmt uns hinein in die Suchbewegungen eines Menschen, der auf Sprache angewiesen ist und auf Mitmenschlichkeit
von Ilka Scheidgen vom 26.09.2003
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Zur verabredeten Zeit klingle ich am Haus in der Sponholzstraße, einer ruhigen, unweit der geschäftigen Friedenauer Hauptstraße in Berlin gelegenen Straße mit Gründerzeithäusern und schönen Vorgärten. Eine Männerstimme antwortet durch die Sprechanlage, und es ist der Ehemann Herr Zeller, der mich im dritten Stockwerk empfängt und ins vom Sonnenlicht durchflutete Zimmer geleitet. Noch erwarte ich Eva Zeller, aus dem Nebenzimmer tretend, als mir Herr Zeller eröffnet, seine Frau sei gar nicht hier, sie sei vor zwei Tagen in der Wohnung gestürzt, habe sich einen Beinbruch zugezogen, habe operiert werden müssen und befinde sich im Krankenhaus. Schon sehe ich mich vergeblich nach Berlin gereist zu unserem Gespräch, zu dem mich Eva Zeller sehr spontan auf meine Anfrage hin eingeladen hatte. Doch Herr Zeller beruhigt mich. Seine Frau habe sich

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