Wohlstand durch Schwarzarbeit?
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Reinhard K. Sprenger
Der dressierte Bürger
Campus. 196 Seiten. 19,90 EUR
Wie alle Marktradikalen will Sprenger den Staat zurückstutzen. Er will ihn nicht abschaffen, aber auf sein Kerngeschäft beschränken, auf die Abwehr äußerer Feinde und den Schutz des Rechts. Dass auch der Schutz vor den großen Lebensrisiken dazugehört, stellt er in Frage. Denn was heißt das? Bürgergeld für alle? Oder nur Hilfe in extremer Not? Jedenfalls soll der Staat aus vielen Bereichen aussteigen, die bislang seine Domäne sind, aus Bildung, Gesundheitswesen, Altersvorsorge, Kulturbetrieb. Staatliche Subventionen sollen grundsätzlich wegfallen, selbst die für Schwimmbäder und Volkshochschulen. Und wenn Sprenger erst einmal in Fahrt ist, opfert er noch mehr: das Beamtentum, die Steuerprogression, das Arbeitslosengeld, den Kündigungsschutz. Vor allem soll der Staat aufhören, mit steuerlicher Belohnung und steuerlicher Bestrafung den Bürger zu bewegen, das Richtige zu tun (zum Beispiel heiraten und Kinder kriegen) und das Falsche zu unterlassen (zum Beispiel Alkopops trinken und Energie verschwenden). Das ist Sprengers Kernthese: Nur wenn der Staat den Bürger nicht mehr gängelt, wird der sein Leben wieder selbst in die Hand nehmen.